Taitsch, balsch, englisch ont va haier envire s bersntolerisch aa: de bèrkn sai‘ òlbe raicher
1000 sai’? A) de beirter as der Ötzi hòt song kennt, oder B) de trentiner as song za kennen s bersntolerich oder C) de zoachen van alfabet van òlt Egitto?*
De doi vrog pet de drai omportn za tschernen, ist an paipil van quiz van plakat „Sprachen erforschen“ as ist a toal va de ausstell as de mearspocheket as umadum trong kemmen ist vour an ettlena mu’netn en de schualn van Sudtirol. Ober schaug ber de omportn: der Ötzi (A) ist iberòll pakònnt; der alfabet van òlt Egitto (B) ist gamòcht va zoachen, abia as ber za schual galeart hom; ober ver en bersntolerisch, dòs giltet s nèt.
Ont gor pet de kontaktn as de bersntoler gamoa’schòft pet en Sudtirol òlbe gahòp hòt, aa velaicht bavai s bersntolerisch ont de tiroler dialekte glaichen se runt no. Schoaʼ vour vil jorzentn de krumer hom hausiart en Sudtirol ont de teaʼ s nou hait. Menn as a vòrt saiʼ sa umanòndergòngen pet a kraks asn puckl, haitzegento geaʼ sa hòlt pet en auto.
S „Institut für Angewandte Sprachforschung“ va de Eurac va Poazn en heibeger hòt u’pfònk der projekt „Bersntolerisch: Öffentlichkeitsarbeit und Workshops in den Schulen“, as bill bèrtgem ont mear pakònnt mòchen de kultur ont de sproch van Tol ont asou versterchern der kulturaustausch zbischn s Sudtirol ont s Bersntol. Der projekt ist veròrbetet kemmen zòmm pet en Bersntoler Kulturinstitut (BKI) ont bart kemmen durchpfiart pet en learbèrk „Klòfft pet ins: a mearsprocheges Tol en Trentin”. Er ist veròrbetet kemmen ver de mittl- ont hoach- schualn van Sudtirol, er tauert 90 minutn ont er bart umansist gamòcht kemmen en de schualn as en vrong barn. Durch spiln ont materialn as hom abia zil der groas bèrt va de mearspocheket, de toalnemmer barn eppes mear va de kultur, de gamoa’schòft ont de sproch van Tol learnen.
De mearsprocheket, as va òlbe an element van Bersntol ist, ist aa oa’n van ziln van projekt SMS 2.0. S ist being en sèll as en seminar klòfft men drai sprochen: bersntolerisch, balsch ont taitsch. De trèffen barn kemmen gahòltn van a mitòrbeteren van BKI as kònn s bersntolerisch, zòmm pet an untersuacher van Eurac Research.
Klòfft pet ins ist a toal van projekt SMS 2.0 as kimmp va lònga zait enviretrong ver za gem bèrt en de mearsprocheket en de schualn. De temen va de mearspocheket ont de sprochen minder kennt sai’ va òlbe runt bichte ver en Trentin ont ver en Sudtirol ont pet en doi seminar meing sa trong ont vertiavert kemmen en de schual. Ver za mèlln se u’ en seminar mu men schraim a mail en sms.info@eurac.edu ont er kònn gahòltn kemmen derèckt en de schualn oder en sitz van de Eurac Research, Drususallee 1 ka Poazn. Ver òndra informazionen tea’ ber gearn ompòrt gem as de adress do oum.
* De richtege omport ist de B. De datn sai’ de sèlln va de leist Zeil van lait ont van haiser van 2021. De mentschn as hom tsòck za kennen s bersntolerisch en de leist Zeil sai’ minder gaben as de sèlln va de vouder untersuach.
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Deutsch, Italienisch, Englisch und seit diesem Jahr auch Fersentalerisch. Die Angebotspalette der Workshops wird immer breiter.
Wofür steht die Zahl 1000? … A) die Anzahl der Wörter, die Ötzi sprechen konnte, B) die Anzahl der Menschen im Trentino, die Fersentalerisch sprechen oder C) die Anzahl der Zeichen im ägyptischen Hieroglyphen-Alphabet?*
So lautete eine der Fragen mit den zugehörigen Antwortmöglichkeiten des Quiz, das Teil des Plakats „Sprachen erforschen“ der Wanderausstellung zur Mehrsprachigkeit war, die bis vor wenigen Monaten durch die Schulen Südtirols tourte. Doch während Ötzi beinahe überall bekannt ist und das alte Ägypten zum Schullehrplan gehört, gilt dies nicht für die fersentalerische oder bersntolerische Sprache. Die Fersentaler Sprachgemeinschaft hatte schon immer viel Kontakt zu Südtirol, nicht zuletzt wegen der sprachlichen Verwandtschaft zu den Tiroler Dialekten. Schon vor vielen Jahrzehnten waren fersentalerische Wanderhändler, Krumer genannt, auf den Straßen Südtirols unterwegs – und sind es auch heute noch. Während sie jedoch früher zu Fuß hausierten und ihre Waren mit Kraxe auf den Schultern transportierten, tun sie dies heute in Kleintransportern.
Seit Juli läuft am Institut für Angewandte Sprachforschung das Projekt „Bersntolerisch: Öffentlichkeitsarbeit und Workshops in den Schulen“, das darauf abzielt, die Kultur und die Sprache des Fersentals aufzuwerten, das Wissen darüber zu verbreiten sowie den kulturellen Austausch zwischen der Fersentaler Sprachminderheit und Südtirol zu fördern. Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit dem Bersntoler Kulturinstitut (BKI) entstanden und wird im Workshop „Klòfft pet ins: über ein mehrsprachiges Tal im Trentino“ (Deu: Sprich mit uns über ein mehrsprachiges Tal im Trentino) umgesetzt. Dieser ist für Südtiroler Mittel- und Oberschulen konzipiert und wird auf Anfrage an alle Klassen kostenlos angeboten. Innerhalb von 90 Minuten lernen die Teilnehmenden die Besonderheiten der Fersentaler Kultur, Gesellschaft und Sprache kennen. Der Workshop setzt neben der Verwendung von Materialien auf eine spielerische, hochgradig interaktive und kreative Herangehensweise, die darauf abzielt, die aktuellen Ansätze zur Förderung aller Formen von Mehrsprachigkeit vorzustellen. Hinsichtlich der Mehrsprachigkeit, die das Fersental seit jeher auszeichnet, sowie der Ziele des Projekts SMS 2.0, werden im Workshop drei Sprachen genutzt: Fersentalerisch, Italienisch und Deutsch. Der Workshop wird von einer langjährigen Mitarbeiterin des KIB und Sprecherin der fersentalerischen Sprache in Zusammenarbeit mit einer Forscherin von Eurac Research durchgeführt.
Klòfft pet ins ist Teil der fundierten, über viele Jahre hinweg gesammelten Erfahrung von SMS 2.0. Diese umfasst sowohl den Umgang mit als auch die Förderung von sprachlicher Vielfalt in allenSchulstufen. Der Workshop kann ein idealer Ausgangspunkt sein, um die Themen der Mehrsprachigkeit und der Minderheitensprachen zu erforschen, die schon immer eine der Stärken des Trentino und Südtirols waren.
Der Workshop kann per E-Mail unter sms.info@eurac.edu gebucht werden. Er kann entweder im Schulgebäude oder in den Räumlichkeiten von Eurac Research, Drususallee 1 in Bozen, stattfinden. Für Informationen können Sie das Projektteam unter der oben genannten E-Mail-Adresse kontaktieren.
* Die richtige Antwort ist B. Laut der letzten Volkszählung (2021) ist die Zahl der Personen, die angeben, die fersentalerische Sprache zu beherrschen, im Vergleich zu der vorherigen Volkszählung, auf die sich die Frage bezieht, weiter zurückgegangen.